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eit den 1980er Jahren erfreute sich die alternative Musikszene im Alpen-Adria-Raum großer Beliebtheit. Jugoslawische Bands wie Laibach, Borghesia und Kud Idijoti wurden über die Grenzen hinaus bekannt.
In dieser Zeit entstanden mehrere Avantgarde-Clubs in den westlichen Grenzregionen Jugoslawiens, darunter CRMK in Šempeter pri Gorici und Strelišče in Dobrovo. Diese Lokale zogen regelmäßig ein junges italienisches Publikum an, das die Grenze überquerte, sobald es Führerschein und Reisepass besaß. Ebenso reisten junge Slowenen nach Italien, um Klubs und Konzerte zu besuchen. In Gegenden Jugoslawiens, in denen dies möglich war, schaltete man den Sender Radio Onde Furlane aus Udine ein, der für seine Vorliebe musikalischer Avantgarde bekannt war. Denkwürdige Konzerte aus dieser Zeit bezeugen diese grenzüberschreitenden Interaktionen, wie der Auftritt von Borghesia im Jugendzentrum in Buja in der Provinz Udine am 21. Mai 1988 und das Konzert von Laibach im Auditorium Zanon in Udine am 28. März 1991.
Die Elektro-Punk-Band Borghesia war ein wahres Medley grenzüberschreitender Einflüsse. Gegründet in Ljubljana von Aldo Ivančić und Dario Seraval, beide aus Pula (Kroatien) stammend, wurde ihr erstes Album (im Bild) von einem Nebenlabel des legendären Labels Attack Punk Records aus Bologna mitproduziert, welches die in West-Berlin gegründete italienische Punk-Band CCCP entdeckt hatte.
Plakat einer Musikveranstaltung, die 1992 in Strelišče stattfand, mit einer rudimentären Karte, die den Weg zum Veranstaltungsort von Gorizia aus erklärt. Zusammen mit dem Club CRMK in Nova Gorica war Strelišče ein wichtiger Veranstaltungsort für Punk-Konzerte, die von einem gemischten slowenischen und italienischen Publikum besucht wurden.
In den späten 1980er Jahren engagierte sich das CSS Innovationstheater Friaul-Julisch Venetiens für die Jugendmusik und -kunst. Dies führte zu einer Reihe von Veranstaltungen, die als legendär gelten: 1990 gaben die Demolition Group aus Slowenien und Disciplina kičme aus Serbien ein Konzert in Udine. Bei dieser Gelegenheit wurde ein Dokumentarfilm über die Band Laibach gezeigt: „Victory Under the Sun“, entstanden 1988.