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as Jagen und Fischen schuf schon relativ früh internationale Verbindungen über die starren politischen Grenzen der Nachkriegszeit hinweg. Bereits 1948 fand im slowenischen Bled die Generalversammlung der Internationalen Kynologischen Föderation mit Sitz in Brüssel statt, bei der Jäger und ihre Jagdhunde eine wichtige Rolle spielten. 1955 wurde der Jagd- und Angeltourismus für ausländische Bürger legalisiert. Da viele Mitglieder der jugoslawischen Elite selbst Jäger und Angler waren, organisierte man staatsprotokollarisch häufig Jagd- und Angelausflüge für wichtige ausländische Gäste. Beides galt als besondere Form der Unterhaltung und Geselligkeit, aber auch als Gelegenheit, informelle politische Gespräche zu führen.
Der Jagd- und Angeltourismus wurde von den jugoslawischen Behörden nicht zuletzt deshalb gefördert, weil sich so stabile Devisen erwirtschaften ließen. Seit Mitte der 1950er Jahre erleichterten bilaterale Abkommen Jugoslawiens mit Österreich und Italien die grenzüberschreitende kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit, die auch die Möglichkeit zum Angeln und Jagen für Nichtstaatsangehörige beinhaltete. Beide Aktivitäten wurden also auch in dem seit 1947 durch eine Staatsgrenze geteilten Gebiet gefördert, welches bis dahin zu Italien gehört hatte. Die durch Verwandtschaft, Freundschaft und Minderheitengemeinschaften bestehenden Bande erwiesen sich auf beiden Seiten der Grenze als beständig.
Das 1967 in Murska Sobota eröffnete Hotel Diana ist nach der römischen Göttin der Jagd benannt. Es wurde oftmals von ausländischen Gästen, anfangs vor allem Italienern, als Unterkunft genutzt, die in Prekmurje jagten und angelten. Das Hotel verfügte auch über Hundezwinger. An der Fassade befindet sich ein von Jože Horvat-Jakija gemalter Hirsch.
Abschließender Bericht über die Jagdeinnahmen 1969/70 in der Gemeinde Tolmin, angegeben in US-Dollar. Aus dem Dokument geht auch hervor, welche Tiere in dem Gebiet am häufigsten gejagt wurden (Rehe, Gämsen, Mufflons, Kaninchen, Birkhühner, Haselhühner, Steinhühner, Stockenten, Bekassinen, Schnepfenvögel) und welche Staatsangehörigkeit die Jagdgäste innehatten (Italiener, Franzosen, Österreicher).